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Adriana. Wie, Mann, was ist die Sache? Dromio von Syracus. Das weiß ich nicht; aber das weiß ich, daß er im Arrest ist. Wollt ihr ihm kein Lösegeld schiken, Frau?Das Geld ist in seinem Pult. Adriana. Geht, Schwester, holt es. Das ist wunderbar, daß er Schulden haben soll, wovon ich nichts weiß! Sag mir, hat man ihn wegen einer Obligation in Verhaft genommen? Dromio von Syracus.

Du lügst, du Galgenschwengel; denn du brachtest mir ihre eigensten Worte auf den Markt. Dromio von Syracus. Ich habe sie in meinem Leben nie gesprochen. Antipholis. Woher kan sie uns denn bey unsern Namen nennen, es wäre dann, daß sie einen Wahrsager-Geist hätte? Adriana.

Geht, führt ihn weg; Schwester, bleib du bey mir. Nun, sagt mir, auf wessen Klag ist er im Verhaft? Gerichtsdiener. Auf eines Goldschmidts, Namens Angelo; kennt ihr ihn? Adriana. Ja; wie viel ist er ihm schuldig? Gerichtsdiener. Zweyhundert Ducaten. Adriana. Und wofür? Gerichtsdiener. Für eine Kette, die euer Mann von ihm hatte. Adriana.

Antipholis von Ephesus. O unglükselige Meze! Dromio von Ephesus. Herr, ich bin hier euertwegen in Banden. Antipholis von Ephesus. Geh' zum T du Galgenschwengel! Willst du mich rasend machen? Dromio von Ephesus. Wollt ihr denn um nichts gebunden seyn?Raset, mein lieber Herr; ruft, der Teufel Luciana. Gott helf uns! Die armen Tröpfe, was sie für Reden führen! Adriana.

Er ist mein Gefangner; wenn ich ihn gehen lasse, muß ich die Schuld bezahlen, wegen welcher er in Verhaft gekommen ist. Adriana. Ich will dich stehendes Fusses befriedigen; führe mich nur zu seinem Geläubiger; sobald ich weiß, wie hoch sich die Schuld beläuft, will ich sie bezahlen. Lieber Herr Doctor, sorget dafür, daß er unversehrt heim in mein Haus gebracht werde. O unglükseliger Tag!

Gnädigster Herr, sehet hier einen Mann, dem das gröste Unrecht geschehen ist. Adriana. Was seh ich?betrügen mich meine Augen?Ich seh meinen Mann gedoppelt. Herzog. Einer von diesen beyden Männern ist der Genius des andern. Und so ist es auch mit diesen. Welcher von Beyden ist der natürliche Mensch, und welcher der Geist?Wer entziefert sie? Dromio von Syracus.

Kauffmann. Wenn es so ist, so ist mir leid, daß ich gegen ihn gezogen habe. Abbtissin. Wie lang' ist der Mann schon in diesem Zustande? Adriana. Diese ganze Woche war er immer schwermüthig, dunkel und niedergeschlagen, und gar nicht, gar nicht mehr der Mann, der er ehmals war; aber bis zu diesem Nachmittag ist seine Krankheit nie bis zur völligen Wuth ausgebrochen. Abbtissin.

Was für Ruinen können an mir gefunden werden, die er nicht gemacht hat?Würde nicht ein einziger sonnichter Blik von ihm, meine verwelkte Schönheit wieder herstellen?Aber ach! er verschmäht ein Weib, von der er ohne Maaß geliebt wird, und sucht, ausser seinem Haus, ein Vergnügen Luciana. Sich selbst peinigende Eifersucht! Fy, jagt sie fort. Adriana.

Will Ihnen ein Exempelchen vorrechnen, ist leicht, ist faßlichaus den vier Species, reine Subtraction! Mein Vater, Leonardus, wie sein Enkel geheißen, hinterließ mir und meinen Geschwistern Petrus und Adriana ein schönes Vermögen. Die Geschwister verheiratheten sich, ich theilte mit ihnen ab und behielt das Geschäft.

Ah, Luciana, sezt' er dir so zu?Sahest du es würklich in seinen Augen, daß es ihm Ernst war?Sah' er roth oder blaß aus, verdrießlich oder aufgeräumt?Was für Beobachtungen machtest du über die Meteore seines Herzens, die in seinem Gesichte kämpften? Luciana. Fürs erste, so läugnete er, daß ihr ein Recht an ihn habet. Adriana. Er meynt', er lasse mir mein Recht nicht wiederfahren. Luciana.