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Die gegen ihn auftretenden Zeugen waren ehrlose Menschen, die jeden möglichen Eid ablegten, wenn sie dadurch ihr Leben retten konnten. Keiner von ihnen war schon begnadigt, und das Volk pflegte zu sagen, daß sie wie abgerichtete Seeraben mit dem Stricke um den Hals nach Beute fischten.

Durch diese Worte wurde Graf Dehnaufs angenehmste berührt. Während er sich schon der kummervollen Befürchtung hingegeben hatte, daß sie ihm seine Zurückhaltung mit Feindseligkeit lohnen werde, baute sie Brücken zu ihm, die von neuem von ihrer Klugheit, ihrem Takt, ihrer Erziehung und ihrer vornehmen Gesinnung Zeugnis ablegten.

Man läßt sich seine Mängel vorhalten, man läßt sich strafen, man leidet manches um ihrer willen mit Geduld; aber ungeduldig wird man, wenn man sie ablegen soll. Gewisse Mängel sind notwendig zum Dasein des einzelnen. Es würde uns unangenehm sein, wenn alte Freunde gewisse Eigenheiten ablegten. Man sagt: "es stirbt bald", wenn einer etwas gern seine Art und Weise tut.

Ich will Sie an den ersten Tag erinnern, da Sie mich sahen und liebten; an den ersten Tag, da auch ich Sie sahe und liebte; an das erste stammelnde, schamhafte Bekenntnis, das Sie mir zu meinen Füßen von Ihrer Liebe ablegten; an die erste Versicherung von Gegenliebe, die Sie mir auspreßten; an die zärtlichen Blicke, an die feurigen Umarmungen, die darauf folgten; an das beredte Stillschweigen, wenn wir mit beschäftigten Sinnen einer des andern geheimste Regungen errieten und in den schmachtenden Augen die verborgensten Gedanken der Seele lasen; an das zitternde Erwarten der nahenden Wollust; an die Trunkenheit ihrer Freuden; an das süße Erstarren nach der Fülle des Genusses, in welchem sich die ermatteten Geister zu neuen Entzückungen erholten.

Zahlreiche Gänge in den Felsen, Ueberreste von alten Kirchen, von denen alle Ueberlieferung verschwunden zu sein scheint, viele Ruinen von Wohnungen, die besser construirt waren als die jetzigen, deuten genugsam an, dass Lalibala vordem ein anderer Ort war als gegenwärtig, wenn nicht schon die Kirchen Zeugniss dafür ablegten.

Ich besprach mich mit dem geistlichen Hauslehrer, welcher das Kind bisher beaufsichtigt und beschäftigt hatte. Er zeigte mir die Hefte des Knaben, die Zeugnis ablegten von einem rührenden Fleiss und einer tapfern Ausdauer, aber zugleich von einem unglaublich mittelmässigen Kopfe, einem völligen Mangel an Kombination und Dialektik, einer absoluten Geistlosigkeit.

War dies aber der Fall, so bleibt auch eine treue, warme, schmerzliche Erinnerung, ja nicht selten ein nie wieder zu bannendes Leid und oft eine fanatische Hingabe an den Toten zurück, wofür Sage und Geschichte genügende Beispiele liefern. Von »edlen Frauen«, die die Witwenhaube nie wieder ablegten, wird uns schon im Lesebuche erzählt, aber vom trostlosen Witwer ist noch nichts vermeldet worden.

Sie dachten lange nicht daran, daß »es« möglich sein könne, aber dann kam eine Zeit, da sie einstimmig lachten, wenn sie davon sprachen, aber allein gelassen Gelübde ablegten für den Fall, daß das »Unglück« nicht einträfe. Es war mehr als Unglück, es erschien ihm als völlige Vernichtung seines Lebens, Erstickung jeder besseren Zukunft.

Es gab Orte, die deutlich von ihrem Aufenthalt Zeugnis ablegten, und wer klug war, vermied es sorgsam, sie zu betreten.

In Sambas, im Sultanat an der Westküste, beobachtete ich, dass bei den mehr landeinwärts und gesondert lebenden Siding Dajak beim gemeinsamen Baden sowohl Männer als Frauen ihre Kleidung gänzlich ablegten, während ihre Verwandten, die in malaiischer Umgebung an der Küste leben, beim Baden stets alte Kleidungsstücke anlegten.