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Man frage sich, ob nicht ein jedes fremde, aus seiner Umgebung gerissene Geschöpf einen gewissen ängstlichen Eindruck auf uns macht, der nur durch Gewohnheit abgestumpft wird. Es gehört schon ein buntes, geräuschvolles Leben dazu, um Affen, Papageien und Mohren um sich zu ertragen".

Hatte er schon sein Gewissen bis zu dem Grade abgestumpft, daß er seine natürliche Tochter –: „Unsere Töchter sind eben doch keine natürlichen Kinder“, sagte Frau Warenhausbesitzer Cohn. „Meine Sidonie mit Guste Daimchen Arm in Arm!“... Buck und seine jungen Freundinnen merkten gar nicht, daß sie sich am Ende eines leeren Raumes befanden.

Er fuhr zwei Jahre in der Welt umher und schaute aus seinem Wagen links und rechts an den Häusern hinauf, schaute, wenn er anhielt, nichts als das Schild seines Wirtshauses an, lief dann in der Stadt umher und ließ sich die schönsten Merkwürdigkeiten zeigen. Aber es freute ihn nichts, kein Bild, kein Haus, keine Musik, kein Tanz; sein Herz von Stein nahm an nichts Anteil, und seine Augen, seine Ohren waren abgestumpft für alles Schöne. Nichts war ihm mehr geblieben als die Freude an Essen und Trinken und der Schlaf, und so lebte er, indem er ohne Zweck durch die Welt reiste, zu seiner Unterhaltung speiste und aus Langeweile schlief. Hier und da erinnerte er sich zwar, daß er fröhlicher, glücklicher gewesen sei, als er noch arm war und arbeiten mußte, um sein Leben zu fristen. Da hatte ihn jede schöne Aussicht ins Tal, Musik und Gesang hatten ihn ergötzt, da hatte er sich stundenlang auf die einfache Kost, die ihm die Mutter zu dem Meiler bringen sollte, gefreut. Wenn er so über die Vergangenheit nachdachte, so kam es ihm ganz sonderbar vor, daß er jetzt nicht einmal lachen konnte, und sonst hatte er über den kleinsten Scherz gelacht. Wenn andere lachten, so verzog er nur aus Höflichkeit den Mund, aber sein Herz lächelte nicht mit. Er fühlte dann, daß er zwar überaus ruhig sei; aber zufrieden fühlte er sich doch nicht. Es war nicht Heimweh oder Wehmut, sondern

Gegen Alles abgestumpft auf der Welt, wo es ihm selbst gleichgültig wäre, wenn man ihn bei den Beinen faßte und über Bord zöge, was macht er sich da aus dem Hohn irgend eines Anderen. Seekrank, für den den es betrifft, ein entsetzliches Wort, und doch eine Krankheit, an der noch kein hundertstel Procent der Leidenden gestorben.

Ihre vorherige selbstständige Bestimmtheit wird damit in der dem Begriffe, der in beiden ein und derselbe ist, gemäßen Vereinigung aufgehoben, ihr Gegensatz und Spannung hierdurch abgestumpft; womit das Streben in dieser gegenseitigen Ergänzung seine ruhige Neutralität erlangt.

Sie sind aber darum doch nicht minder wahr, und werden auch gewiß so von allen empfunden, welchen das äußere Weltleben nicht allen inneren Sinn abgestumpft hat. Auch die verschiedenen Epochen des Lebens verändern hierin die Ansicht sehr.

Einige ziemlich poetische, aber heute recht alltäglich gewordene Betrachtungen gingen ihm da durch den Kopf und entsprachen vielleicht ohne daß er sich dessen bewußt war den geheimen Wünschen seines Herzens. Denn das war im Grunde nicht blasiert, sondern stellte noch immer seine Anforderungen es war nicht abgestumpft, sondern eigentlich nur unbetätigt.

Wer nicht niedergetreten sein will, muss selbst niedertreten und dem allgemeinen Feldgeschrei folgen: »Rette sich wer kann! Unterliege wer mussAuch hat sich durch Gewohnheit das Gefühl des Einzelnen für die Schrecken eines solchen Zustandes nach und nach in ähnlicher Weise abgestumpft, wie es sich gegen die Schrecken einer Schlacht bei den Kämpfenden abzustumpfen pflegt.

Es muß also beim Unterrichte vor Allem ins Auge gefaßt werden, daß die Kinder gern lernen, daß es aber nicht zu lange Zeit dauern darf, und daß man sie nicht zu lange mit ein und demselben Gegenstande beschäftigen muß, sonst wird der Geist überladen, abgestumpft und bekommt Eckel an der Sache, und die Naturkraft unterliegt.

Ein Fremder würde vielleicht vor der verderbten Luft, welche ihm aus dem Schlafsaale entgegenströmt, weichen und etwas von jenem unbeschreiblichen, durchdringenden Geruche wittern, welcher der Kerkerluft eigen ist, doch die Geruchsnerven eines Aufsehers sind längst gegen derartige Kleinigkeiten durch Gewohnheit abgestumpft, der Aufseher nimmt lediglich zu seinem Vergnügen eine riesenmäßige Prise und wirft die Augen prüfend rings umher.