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Der Herzog und alle in der Stadt die mich kennen, können meine Zeugen seyn, daß es nicht so ist; ich habe Syracus in meinem Leben nie gesehen. Herzog. Ich sage dir, Syracusaner, zwanzig Jahre bin ich des Antipholis Patron gewesen, und in dieser ganzen Zeit hat er Syracus nie gesehen. Ich sehe, dein Alter und die Todesfurcht machen dich schwärmen. Siebende Scene. Abbtissin.

Wenn ich nicht träume, so bist du Aemilia, wenn du sie bist, so sage mir wo ist der Sohn, der mit dir auf dem fatalen Boote schwamm? Abbtissin. Er und ich, und der Zwilling Dromio, wurden alle von Männern von Epidamnum aufgefangen; allein bald darauf nahmen ihnen rohe Fischers-Leute von Corinth, Dromio und meinen Sohn mit Gewalt ab, und mich liessen sie bey denen von Epidamnum.

Gesunde Säfte, Tränke und heilige Fürbitten, werden ihn, wie ich hoffe, in den gehörigen Stand wieder herstellen; es ist eine Pflicht der Christlichen Milde, die mein Ordens-Gelübde mir auflegt; begebt euch also weg, und laßt ihn hier bey mir. Adriana. Ich will nicht fort, und meinen Mann hier lassen; es steht Euer Hochwürden sehr übel an, Mann und Weib von einander trennen zu wollen. Abbtissin.

Lauft, Herr, lauft; um Gottes willen, flüchtet euch in ein Haus; hier ist ein Kloster, denk' ich; hinein, oder wir sind verlohren. Abbtissin. Seyd ruhig, ihr Leute; warum drängt ihr euch so zu? Adriana. Um meinen armen verrükten Mann abzuholen; laßt uns hinein, damit wir ihn binden, und heim führen, um ihn wieder zurechte zu bringen. Angelo. Ich merkt's, daß er nicht recht bey Vernunft seyn müsse.

Abbtissin. Aber vielleicht nicht oft genug. Adriana. O, es war der beständige Innhalt unsers Umgangs; im Bette schlief er nicht, so sehr rükt' ich's ihm vor; bey Tische er nicht, so sehr rükt ich's ihm vor; allein, war es das Thema meiner Beschwerungen; in Gesellschaft stichelt' ich immer darauf; unaufhörlich sagt ich ihm, wie schlimm und unrecht es sey. Abbtissin.

Mein Herr, ich muß diesen Diamant wieder haben. Antipholis von Ephesus. Hier nehmt ihn, und grossen Dank für meine gute Bewirthung. Abbtissin.

Lieben Leute, geht hinein, und bemächtigt euch seiner. Abbtissin. Nein, kein lebender Mensch untersteh' sich in mein Haus einzudringen. Adriana. So laßt eure Bedienten meinen Mann heraus bringen. Abbtissin.

Auch diß nicht; er wählte diesen heiligen Ort zu seiner Freystatt, und er soll darinn vor euern Händen sicher seyn; er soll so lange darinn bleiben, bis ich ihn wieder zurechte gebracht, oder alle meine Mühe im Versuch verlohren habe. Adriana. Abbtissin. Geduldet euch, ich werd' ihn ganz gewiß nicht fortlassen, bis ich meine bewährten Mittel an ihm versucht haben werde.

Kauffmann. Wenn es so ist, so ist mir leid, daß ich gegen ihn gezogen habe. Abbtissin. Wie lang' ist der Mann schon in diesem Zustande? Adriana. Diese ganze Woche war er immer schwermüthig, dunkel und niedergeschlagen, und gar nicht, gar nicht mehr der Mann, der er ehmals war; aber bis zu diesem Nachmittag ist seine Krankheit nie bis zur völligen Wuth ausgebrochen. Abbtissin.

Ich, Herr, bin Dromio; heißt ihn fortgehen. Dromio von Ephesus. Ich bin Dromio, Herr; laßt mich da bleiben. Antipholis von Syracus. Bist du nicht Aegeon, mein Vater?oder bist du sein Geist? Dromio von Syracus. O! mein guter alter Herr, wer hat euch so gebunden? Abbtissin. Wer ihn auch so gebunden haben mag, ich will ihn los machen, und durch seine Freyheit einen Ehemann gewinnen.