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»Sallam aaleïkum, Friede sei mit dir!« grüßte er mich, während er die Hand entblößte, um die Verhüllung zu entfernen. »Aaleïkum!« antwortete ich. »Welches ist dein Weg hier in der Wüste?«
Er hielt Wort und zuckte nicht mit der Wimper, als der eine mit seiner scharfen Lanzenspitze grad auf seine Brust zuhielt und erst abbog und sein Pferd in die Hacken riß, als die Lanzenspitze beinahe die Brust berührte. »Sallam aaleïkum! Wo wollt Ihr hin?« grüßte einer. »Von welchem Stamme bist du?« »Vom Stamme der Haddedihn, welcher zu der großen Nation der Schammar gehört.«
Er war beschäftigt gewesen, sein Scharay auf einem Steine zu schärfen. Scharfes afghanisches Messer. »Sallam aaleïkum!« grüßte ich. »Aaleïk!« antwortete er, indem er mich scharf musterte. »Erlaube mir, o Scheik, dir diesen Mann zu bringen,« bat mein Begleiter. »Er ist ein vornehmer Krieger, so daß ich ihm mein Zelt nicht anzubieten wage.«
Dies ist der Gruß eines eingefleischten Mohammedaners, wenn ein Ungläubiger zu ihm kommt; dagegen empfängt er jeden Gläubigen mit dem Sallam aaleïkum. »Aaleïkum!« antwortete ich und sprang vom Pferde. Er sah mich ob dieses Wortes forschend an; dann fragte er: »Bist du ein Moslem oder ein Giaur?« »Seit wann empfängt der Sohn des edlen Stammes der Schammar seine Gäste mit einer solchen Frage?
Es war eine weidende Schafherde, bei welcher ein alter Mann stand. »Sallam aaleïkum!« grüßte ich ihn. »Aaleïkum!« antwortete er, sich tief verneigend. »Ist Friede auf deiner Weide?« »Es ist Friede da, o Herr. Bringst du auch Frieden?« »Ich bringe ihn. Du gehörst zum Stamme der Abu Hammed?« »Du sagst es.« »Wo ist euer Lager?« »Da unten hinter der Krümmung des Flusses.«
Sie kamen im Galopp herbei und parierten ihre Pferde einige Schritte vor mir. Da in ihren Mienen nicht die geringste Feindseligkeit zu finden war, konnte ich mich einstweilen beruhigen. »Sallam aaleïkum!« grüßte mich der eine. »Aaleïkum!« antwortete ich. »Du hast hier diese Nacht geschlafen?« »So ist es.« »Hast du kein Zelt, unter welchem du dein Haupt zur Ruhe legen könntest?« »Nein.
Wo bin ich diesem Manne begegnet? Gesehen habe ich ihn; ich muß mich nur besinnen; aber das fühle ich, unter freundlichen Umständen ist es nicht gewesen. »Sallam aaleïkum!« ertönte es langsam zwischen dem vollen, prächtigen, aber schwarzgefärbten Barte hervor. Diese Stimme war kalt, klanglos, ohne Leben und Gemüt; es konnte einem dabei ein Schauer ankommen. »Aaleïkum!« antwortete ich.
Hart vor mir parierte er sein Pferd und fragte, ohne die am Boden Liegenden zu beachten: »Sallam! Wer bist du?« »Aaleïkum! Ich bin ein Emir aus dem Westen.« »Von welchem Stamme?« »Vom Volke der Nemsi.« »Wohin willst du?« »Nach dem Osten.« »Zu wem?« »Überall hin!« »Mann, du antwortest sehr kurz! Weißt du, was ich bin?« »Ich sehe es.« »So antworte besser! Mit welchem Rechte reisest du hier?«
Dieser verbeugte sich bis zur Erde nieder, zog die Schuhe aus und wartete dann demütig, bis ich ihn anreden würde. »Tritt näher!« »Sallam aaleïkum! Allah sei mit dir, o Herr, und lasse dein Ohr offen sein für die demütige Bitte des geringsten deiner Knechte.« »Wer bist du?« »Ich bin ein Diener des großen Abrahim-Mamur, der aufwärts droben am Flusse wohnt.« »Was sollst du mir sagen?«
Halef war bereits vorausgegangen; ich folgte jetzt nach und streckte mich, in meiner Wohnung angekommen, auf den Diwan, um mir das heutige Erlebnis zurecht zu legen. Dies sollte mir aber nicht gelingen, denn bereits nach kurzer Zeit trat mein Wirt zu mir herein. »Sallam aaleïkum.« »Aaleïkum.« »Effendi, ich komme, um deine Erlaubnis zu holen.« »Wozu?«